„The answer is blowin' in the wind“

Die Cafeteria des SeniorenHauses Bous ist gut besucht. Etwa dreißig ältere Menschen haben es sich bei Kaffee und Kuchen gemütlich gemacht. Gespannt warten sie auf den angekündigten musikalischen Besuch. „Ich spiele heute Musik aus England und Amerika, Lieder aus ihrer Zeit“, kündigt der in North Carolina geborene Sänger Gelon Doswell an. Nach den ersten Gitarrenklängen seiner Westerngitarre wippen bereits die Füße und auch den Refrain von Cat Stevens „Baby it’s a wild world“ singen einige mit. Darauf folgen Songs von den Beatles, Pink Floyd und anderen Größen aus dieser Zeit.

Der in Wadgassen lebende Sänger hat die Musik von der Pike auf gelernt. Er studierte u.a. in Boston und Wien, spielte in Big Bands und unterstützte bekannte Künstler. „Singt alle mit“, fordert er immer wieder das Publikum auf. Die Seniorinnen und Senioren lachen, denn das Mitsingen ist verhalten, kennen die meisten doch nur die deutschen Lieder. Das tut der Stimmung keinen Abbruch. Die Melodien sind für die Seniorinnen und Senioren bestens bekannt. Einige wippen zur Musik, manche summen. Spätestens beim Bob Dylons Hit „Blowin' in the Wind“ soll sich dies ändern: Alle unterstützen den Künstler lautstark. Auch die Mitarbeitenden vor und in der Cafeteria singen mit.

Gut vierzig Minuten erfreut Gelon Doswell seine Zuhörerinnen und Zuhörer und das kleine Konzert wird zu einer musikalischen Zeitreise für die Gäste des SeniorenHauses. Vera Bergmann, Mieterin aus dem Betreuten Wohnen, singt Zeile für Zeile auswendig mit. „Da läuft regelrecht ein Film der Erinnerungen in meinem Kopf ab“, erzählt sie begeistert und genießt das Eintauchen in die Vergangenheit. „Ich hätte noch Stunden zuhören und mitsingen können“, resümiert eine Angehörige und fährt nach dem Konzert ihre Mutter beschwingt nach Hause. Eine schöne Abwechslung für alle Beteiligten…