27.02.2013

Neues Hospiz in Bous weckt großes Interesse

Am 25. Februar 2013 wurde das Konzept zum Bau des neuen Hospizes in Bous offiziell vorgestellt. Ende 2014 sollen hier acht bis zehn Gäste ein würdiges Umfeld finden. Minister Andreas Storm begrüßte das Vorhaben der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken. Auch der Name des zukünftigen Hospizes steht schon fest: St. Barbara Hospiz.

Am 25. Februar 2013 wurde das Konzept zum Bau des neuen Hospizes in Bous offiziell vorgestellt. Ende 2014 sollen hier acht bis zehn Gäste ein würdiges Umfeld finden. Minister Andreas Storm begrüßte das Vorhaben der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken. Auch der Name des zukünftigen Hospizes steht schon fest: St. Barbara Hospiz.

 

Die Tage des „alten“  Caritas SeniorenHauses Bergfriede sind gezählt. Generationen haben hier seit 1972 gewohnt und gelebt. Im Sommer ziehen die Bewohner des jetzigen SeniorenHauses in den Neubau. Nahtlos folgen im Altbau die Umbauarbeiten für die Räumlichkeiten eines Hospizes und des Betreuten Wohnens. Am 25. Februar konnten die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Saarlouis erstmals einen Blick auf die Pläne des St. Barbara Hospizes werfen. Manfred Sailer, Vorsitzender der cts Caritas Stiftung Saarbrücken, war vom großen Interesse aus der Bevölkerung überwältigt. Sailer berichtete in seiner Begrüßungsrede über die Beweggründe zum Bau dieses Hospizes und brachte zum Ausdruck, dass es ein besonderes Anliegen sei, Sterbenden eine würdige, liebevolle und auch spirituelle Begleitung für die letzten Schritte ihres Lebens zu ermöglichen. Auch ihre Angehörigen und Freunde sollen im neuen Hospiz verständnisvoll betreut werden.

 

Grußworte vom Minister für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

 

Grußworte übermittelte auch Andreas Storm, Minister für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie. In seiner Ansprache machte Storm deutlich, dass das Thema „Sterben in Würde“ die Aufgabe einer ganzen Gesellschaft sei. Er erklärte weiter, dass aufgrund des gesellschaftlichen und demographischen Trends die Prognose naheliegt, dass der Bedarf an palliativer Versorgung in Zukunft weiter ansteigen wird. Bis 2030 wird jeder dritte Saarländer älter als 65 Jahre sein. Die beiden bestehenden Hospize in Saarbrücken und St. Wendel sind stark ausgelastet und weisen lange Wartelisten auf. „Für den Landkreis Saarlouis ist das Hospiz uneingeschränkt zu begrüßen! Ich habe einen prima Eindruck von diesem Konzept“, bestätigte der Minister.

 

Enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde

 

Auch von Seiten der Gemeinde wird das Konzept für das St. Barbara Hospiz mit einer überwältigender Zustimmung bedacht. Bürgermeister Stefan Louis betonte, wie wichtig der Bau eines weiteren Hospizes im westlichen Saarland sei. Er sei froh, dass die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken diesen Gedanken aufgegriffen hat und versprach eine enge Zusammenarbeit: „Wir sind mit im Boot!“, versicherte Louis und wünschte dem Projekt einen guten Verlauf. Auch Paul Herrlein, Vorsitzender der LAG Hospiz Saarland e.V., bestätigte, dass ein zusätzliches Hospizangebot im Saarland dringend erforderlich sei. Ihn haben die vielen dafür sprechenden Argumente überzeugt. Das Projekt bezeichnete er als „mutige Aufgabe und große Herausforderung“ zugleich. Seine Unterstützung versprach er ebenfalls. Nach den Ansprachen warteten die Gäste gespannt auf die Präsentation des Konzeptes und der Baupläne des neuen St. Barbara Hospizes. Manfed Sailer kündigte Stephan Manstein, cts Direktor des Geschäftsbereiches Altenhilfe, als „Motor“ des Projektes an. Den vorangegangenen Worten und Reden konnte sich Manstein uneingeschränkt anschließen. „Die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken sieht sich in der Pflicht auf den gestiegenen Bedarf zu reagieren und schwerkranken Menschen, die ihre letzte Zeit nicht in der häuslichen Umgebung verbringen können, Hilfe und Unterstützung anzubieten“, betonte Manstein. Das stationäre Angebot sieht sich als Ergänzung zur ambulanten Hospizarbeit. Ein großes Netzwerk der Zusammenarbeit wird notwendig sein.

 

Ganz besondere Planungen…

 

Die ausführliche Präsentation des Vorhabens zeigte, dass die geplante stationäre Einrichtung alle erforderlichen Voraussetzungen bieten wird. Der neue Bereich wird aufwendig umgestaltet und erhält geborgene Atmosphäre. Schon Mitte diesen Jahres beginnt die erste Bauphase des Umbaus. Acht bis zehn ruhige, helle und geräumige Gästezimmer mit eigenem Bad, ein Aufenthaltsraum mit kleiner Küche, Gesprächs- und Andachtsräume entstehen in der obersten Etage des ehemaligen Altenheims. Jedes Zimmer verfügt über einen zusätzlichen Schlafsessel für Besucher und einen kleinen, privaten Balkon mit Blick ins Grüne. Die Fertigstellung ist für Herbst 2014 vorgesehen. Manstein hob besonders die Entwürfe für die Dachterrasse mit Wintergarten hervor. „Das Besondere kommt oben drauf, mit einem wunderbaren Blick ins Saartal“, verriet er. Sie ermöglicht den Gästen die Natur zu erleben, zu riechen und zu spüren. In diesem Haus sollen Sterbende bis zum letzten Augenblick von Wärme und Geborgenheit umgeben sein.

 

Die Betreuung schwerstkranker Menschen wird im Hospiz für Gäste und Angehörige kostenfrei sein. 90 Prozent der Kosten werden von den Krankenkassen übernommen. Die verbleibenden 10 Prozent muss der Träger aus Eigenmitteln und Spenden aufbringen. Ein unterstützender Förderverein befindet sich in der Gründungsphase. Um gemeinsam das St. Barbara Hospiz zu stützen, werden noch viele engagierte Fördervereinsmitglieder gesucht. Manstein beendete die öffentliche Präsentation mit einem Zitat von Cicely Saunders: „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“ Dieser Satz ist so etwas wie das geistige Leitmotiv des neuen Hauses. Sicher ist, das St. Barbara Hospiz wird ein Ort vom Zeugnis der Hoffnung werden.

 

Caritas SeniorenHaus Bous Klosterweg 1, 66359 Bous 068 34 / 92 04 100 068 34 / 9204-109 info@seniorenhaus-bous.de
Hausleitung
Andrea Magin