11.06.2013

Im Altbau ist es ruhig geworden...

Am 06. Juni 2013 war der große Tag. 57 Bewohner zogen in ihr neues modernes Zuhause. Freude und Wehmut begleiteten die Senioren auf ihren Weg vom Altbau in den Neubau des Caritas SeniorenHauses Bous.

Am 06. Juni 2013 war der große Tag. 57 Bewohner zogen in ihr neues modernes Zuhause. Freude und Wehmut begleiteten die Senioren auf ihren Weg vom Altbau in den Neubau des Caritas SeniorenHauses Bous.

 

„Wo ist denn Zimmer vier“, fragt Bewohnerin Alice L.

Die Seniorin ist eine der ersten die am 06. Juni in den Neubau ziehen wird. Ehrenamtliche Karoline Drescher hat ihr beim Packen geholfen und sie in das neue SeniorenHaus begleitet. Bis zur neuen Hausgemeinschaft ist es nur ein kurzer Weg, doch für die Bewohner eine große Herausforderung. „Gleich haben wir es geschafft“, ermutigt die Ehrenamtliche. Im Rollator hat die Seniorin ihr „Hab & Gut“ zusammengepackt und freut sich auf ihr neues Zuhause. „Hier ist es aber schön!“, freut sich die rüstige Bewohnerin. Karoline Drescher erklärt ihr auf dem Weg zum Zimmer welche Farbe ihre Hausgemeinschaft hat und wie sie das Zimmer erkennt. Die Türschilder sind mit Bildern gekennzeichnet und neben dem Bett liegen eine Packung Katzenzungen und eine Karte auf der steht „Herzlich Willkommen“. Zeitweise ist es wie in einem Ameisenbau. Alles was im Altbau war, muss in den Neubau. 57 Bewohner ziehen um. Mit ihnen die Mitarbeiter, Pflegemittel und Akten. Hausmeister Thiel und sein Team bringen immer wieder Kisten, Betten, Fernseher und die erste Verpflegung in das neue Haus. Auch Wellensittich Hanni zieht um. Hausmeister Ulli Jungmann trägt den Käfig ganz vorsichtig in das Zimmer von Bewohner Alfred D.

 

Pausenlos klingelt das Telefon. Angehörige ziehen Koffer hinter sich und Mitarbeiter räumen die Wohnküchen ein. Ununterbrochen ist der Aufzug des Altbaus in Betrieb. Hausleiterin Andrea Magin und die Mitarbeiter des SeniorenHauses haben alles seit Wochen genau geplant. „So einen Einsatz hat man nicht alle Tage“, bestätigen die Mitarbeiter. Der Umzug scheint reibungslos nach Plan zu verlaufen. Besonders für die dementen Heimbewohner bedeutet der Umzug in eine neue Umgebung Unruhe und Stress. Deshalb wurden sie seit mehreren Wochen gut darauf vorbereitet. Wichtig war, dass die Wohngruppen aus dem Altbau auch wieder im Neubau zusammen sein werden. Fertig ist im modernen Neubau noch längst nicht alles, doch es sind überwiegend nur Kleinigkeiten, die noch gerichtet werden müssen. Die Zimmer in dem Neubau sind mit denen im alten Gebäude überhaupt nicht vergleichbar, alles ist neu möbliert. Das neue SeniorenHaus bietet viele schöne Annehmlichkeiten. Das schöne Ambiente und die direkten Zugänge in das geschützte Atrium zählen ebenso zu den neuen Vorzügen wie die hellen Wohnküchen. Bewohnerin Karoline K. wartet vor dem Aufzug im alten Gebäude. Eine Mitarbeiterin fragt, ob sie auf den Umzug warte. Augenzwinkernd antwortet Karoline K., dass sie auf den Kaffee wartet, aber bitte in dem schönen neuen Haus. Die zahlreichen Helfer nehmen sich heute besonders viel Zeit. Auch Karoline K. kann endlich in ihr neues Zimmer einziehen. Nachdem sie einen ersten Eindruck gewonnen hat, setzt sie sich zu den anderen Senioren in die neue Wohnküche. Bevor sie ihren ersten Kaffee nach dem Umzugsstress genießt, ruft sie von ihrem Handy die Familie an. „Es ist geschafft. Ab sofort müsst ihr mich in diesem modernen Haus besuchen!“, berichtet die sympathische Bewohnerin und bekommt vor Freude und Wehmut Tränen in die Augen. Auch Bewohnerin Anneliese M. darf zum ersten Mal in ihr neues Zimmer. Christine Betz von der sozialen Begleitung begleitet die alte Dame. „Schön ist es hier. Aber mein Bett muss auf die andere Seite, so wie ich es gewohnt bin!“, bemerkt Seniorin. „Wir machen alles möglich“, verspricht Christine Betz und erklärt, dass Anneliese M. viel Zeit hat und sich so einrichten kann wie sie es wünscht.

 

Die neue Kaffeemaschine in der Wohnküche blubbert vor sich hin. Mittlerweile haben sich die Bewohnerinnen zusammen an einen großen Tisch gesetzt, trinken Kaffee und essen Kuchen. Das Thema dieses Nachmittages ist vorprogrammiert: der Umzug. Nun kommen auch die Bewohnerinnen Gertrud M. und Ingeborg E. „Wir sind da!!“, rufen sie in die licht durchflutete Wohnküche. „Warum seid ihr so ruhig?“, wundern sich die beiden Damen. „Sollen wir Party machen?“. Ingeborg E. legt schnell ihr Sitzkissen auf einen freien Stuhl. „Das ist ab heute mein Platz!“, lacht sie glücklich.

 

Immer wieder kommt es vor, dass der eine oder andere Bewohner vergeblich sein Zimmer sucht. Die verantwortliche Pflegefachkraft Sabine Ehre nimmt die suchenden Senioren liebevoll in die Arme und beruhigt sie mit viel Geduld. „Ich habe eine Idee!“, sagt Sabine Ehre. Sie klebt kleine weiße Aufkleber auf die Rollatoren und schreibt die neuen Zimmernummern darauf. Die Bewohner stellen zufrieden fest, dass sie nun keinen Kompass mehr benötigen. Hausleiterin Andrea Magin kommt zu den Kaffeetrinkenden Seniorinnen in die Wohnküche. „Prost! Auf unser neues Heim…“. Erst zum Abendessen kehrt Ruhe ein. Zum Nachdienst wird heute und an den kommenden Nächten mehr Personal eingesetzt wie üblich. Nach all der Aufregung freuen sich die Bewohner auf den Schlaf. Bereits am kommenden Vormittag wird vieles schon in gewohnten Bahnen verlaufen. Hausleiterin Andrea Magin ist sich sicher: „Unsere Bewohner werden sich hier sehr wohl fühlen und sich ganz schnell zu Hause fühlen!“.

 

 

 

Caritas SeniorenHaus Bous Klosterweg 1, 66359 Bous 068 34 / 92 04 100 068 34 / 9204-109 info@seniorenhaus-bous.de
Hausleitung
Andrea Magin