Lange haben Bewohner, Angehörige, Mitarbeiter und Bouser Bürger warten müssen – doch nun kommt er endlich, der Ersatzneubau am SeniorenHaus Bergfriede in Bous. Anfang November stellten Stephan Manstein, Direktor des Geschäftsbereichs Alten- und Jugendhilfe, Petra Schuhmacher, die Leiterin der Bauabteilung der cts, und Harald Willkomm vor zahlreichen interessierten Gästen die endgültigen Pläne für den Neubau vor.
In seiner Begrüßung sprach Stephan Manstein von der langen Wartezeit und bedankte sich ausdrücklich bei allen Beteiligten für ihre Geduld und ihre rege Anteilnahme am Fortschreiten des Projektes. „Das Warten hat sich gelohnt, denn die Lösung, die wir Ihnen heute präsentieren können, ist im Vergleich zu der Lösung am Schwimmbad die deutlich bessere“, sagte Manstein. „Wir können hier die langjährige Tradition des Hauses Bergfriede und die Tradition der Schwestern ebenso erhalten wie die wunderschöne Kapelle.“
Das Haus, das planmäßig ab Juni 2011 an den derzeitigen Standort angebaut werden soll, wird vor den Altbau gesetzt, in Richtung zur B 51 hin. Das verbessert die ohnehin schon verkehrsgünstige Lage mit der Bushaltestelle vor der Tür weiter und sorgt zusätzlich für eine fast ebene Strecke zum Ortskern hin. Bäume und weitere Vorrichtungen werden für einen entsprechenden Schallschutz sorgen.
Das neue Haus wird über 100 Prozent Einzelzimmer verfügen, wie Harald Willkomm ausführte. Diese gruppieren sich – dem Konzept der Hausgemeinschaften folgend – um ein gemeinsames, geräumiges Wohn- und Esszimmer sowie eine große Wohnküche. Es entstehen pro Etage zwei Hausgemeinschaften für jeweils 18 BewohnerInnen. In der Mitte befindet sich ein großer, lichtdurchfluteter Atriumhof – ein geschützter Bereich, in dem auch demenziell erkrankte Bewohner Naturerlebnisse und gleichzeitig Mobilität genießen können.
Das Konzept der Hausgemeinschaften in familiären Wohngruppen verknüpft die Anlehnung an die gewohnte häusliche Umgebung mit den Vorteilen der professionellen Pflege und Betreuung. Dieses Modell gilt als zukunftsweisend, da die Senioren so weitgehend im normalen Alltag verankert bleiben können. Die cts hat bereits in anderen SeniorenHäusern wie St. Irmina in Dudweiler, Immaculata in Wemmetsweiler oder im cts-SeniorenHaus Mandelbachtal sehr positive Erfahrungen mit dem Hausgemeinschaftsmodell gesammelt.
Das neue Gebäude in Bous wird über 72 Plätze verfügen, zwölf Plätze davon sind Kurzzeitpflegeplätze, des Weiteren bietet das neue Gebäude zwölf Plätze für Gäste in der Tagespflege. Die Tagespflege wird im Altbau unterkommen, ebenso eine betreute Wohngemeinschaft sowie eine Caféteria. Somit ist auch die Nachnutzung des alten Gebäudes sichergestellt, es entstehen dadurch in einem zweiten Bauabschnitt zusätzliche Appartments im betreuten Wohnen.
Als besondere Herausforderung bei diesem Bauprojekt bezeichneten die beauftragten Architekten des Büros Hepp + Zenner die optische Anpassung des Neubaus an den Bestand, des Weiteren hoben sie besonders hervor, wie angenehm sich das neue Gebäude in die Topografie des Gebietes einpasst. Allein der Neubau kostet die cts 6,5 Millionen Euro – insgesamt wird der Träger am Standort Bous rund 12 Millionen Euro investieren.
Hier finden Sie einen Auszug der Pläne als pdf.
Foto oben:
Johannes Bodwing
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